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Ziele für eine nachhaltige Entwicklung /Sustainable Development Goals

06.03.2014 | WECF




Bei der Rio +20 Konferenz 2012 in Rio de Janeiro, beschlossen die Mitgliedsstaaten universale Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals)auszuarbeiten, die Teil der Post-2015-Entwicklungsagenda sein sollen, um einen Rahmen für nachhaltige Entwicklung zu schaffen.
Die 2015 auslaufenden Milleniumentwicklungsziele (MDG) wurden im Jahr 2000 beschlossen wurden, um die Aufgaben und Herausforderungen des neuen Jahrhunderts zu meistern.


Was sind Sustainable Development Goals?
Die MDGsollen nun durch die Sustainable Development Goals (SDG) ersetzt, ausgebaut und fortgeführt werden. Die SDGs sollen alle drei Dimensionen nachhaltiger Entwicklung (ökonomische, ölologische und soziale) beinhalten, um eine möglichst zukunftsgerechte globale Entwicklungspolitik voranzubringen.
Besonderen Wert wird dabei auf die Einbeziehung der Entwicklungs- und Schwellenländer gelegt, da diese die MDGs als von den Industrieländern erarbeitete Richtlinien ansahen, die vor allem Forderungen an den Süden stellten, aber nicht die große Verantwortung der Industrieländer eindeutig formulierten und festsetzten.

Generalsekretär Ban Ki-moon wurde damit beauftragt, diese Ziele auszuarbeiten und die Diskussion und den Ausarbeitungsprozess zu leiten. Es soll ein inklusiver, transparenter und zwischenstaatlicher Prozess sein, der alle Interessensgruppen und Beteiligten mit einbezieht. Ban Ki-moon initiierte hierzu den High-level Political Panel of Eminent Persons, der aus bedeutenden Personen aus Zivilgesellschaft, Privatsektor, Wissenschaft und nationalen Regierungen besteht, die bereits im Mai 2013 ihre Empfehlungen präsentierten.
Außerdem wurde die 30 Mitglieder zählende Open Working Group von der UN-Generalversammlung eingerichtet, die unter Berücksichtigung anderer Akteure, Konzepte, Strategien und Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bis Mitte 2014 formulieren soll, die dann von der UN-Generalversammlung beschlossen werden. Vorschläge liefern darüber hinaus die neun Major Groups: Frauen, Kinder und Jugend, Indigene Völker, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Lokale Behörden, Arbeiter- und Handelsunionen, Handel und Industrie, Wissenschaft und Technologie und Farmer.
Beide Prozesse sollen letztendlich zusammengeführt werden, sodass eine einheitliche globale Enwicklungsagenda entsteht. 

Warum SDGs?
Die Welt steht heute vor immer mehr Problemen, die mehr denn je global gelöst werden müssen. Die weiter anwachsende Weltbevölkerung, die bis 2050 auf neun Milliarden anwachsen wird, vereinfacht die jetzt schon vorhandenen Probleme nicht. Probleme wie Nahrungssicherheit, Gesundheit, Energieversorgung und -sicherheit, Wasserversorgung, Klimawandel, Umweltverschmutzung und -zerstörung betreffen auf lange Sicht uns alle, die wir auf der Welt leben.
Desweiteren stehen unter anderem Themen wie Sicherheit, Gleichberechtigung (soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung der Geschlechter), Bildung, Menschenrechte und globale Entwicklungspartnerschaft auf der Agenda.
Sicher ist, dass durch die immer weiter miteinander verwobenen globalen Strukturen kein Staat diese Probleme im Alleingang lösen kann und eine internationale Zusammenarbeit dringend erforderlich ist, um nachhaltige Lösungen umzusetzen.

Was fordert WECF?
Die Women Major Group ist eine große Chance, die Forderung von Frauenorganisationen weltweit in einem institutionellen Prozess in die nachhaltigen Zielsetzungen der UN einfließen zu lassen und an der Diskussion teilzuhaben.

Der WECF  ist mit DAWN Co-Vorsitzender der UN Women Major Group (http://www.womenrio20.org/)  in Zusammenarbeit mit WEDO und GFC.

Eine nachhaltige Entwicklungsstrategie benötigt die Einbeziehung aller Interessensgruppen. WECF setzt sich für die Implementierung der Menschenrechte speziell für Frauen, die Gleichstellung der Geschlechter und die Teilnahme von Frauen in wichtigen Entscheidungsprozessen ein, die absolut Notwendig für eine nachhaltige Entwicklung sind und deswegen wichtige Nachhaltigkeitsziele darstellen. So ist das Hauptziel von WECF im Rahmen der Verhandlungen um neue Nachthaltigkeitsziele ein eigenständiges Ziel der Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern sowie die vollständige Umsetzung von Frauenrechten.