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Agraratlas 2019

Agrar- und Ernährungswende als Voraussetzung für Konsumwende

17.01.2019 |




Kein Sektor ist so stark mit der Gestaltung von Lebensräumen verwoben wie die Landwirtschaft. Ändert sich die Landwirtschaft, ändern sich auch die ökologischen und sozialen Systeme, die darin beheimatet sind. 

Schnell wandelt sich überall in Europa die Art, wie Äcker bewirtschaftet und Tiere gehalten werden. Vielerorts geben Betriebe auf. Die verbleibenden Höfe werden größer, und jeder Fleck wird möglichst intensiv genutzt. Gutes Essen, eine klimagerechte Landwirtschaft und der Erhalt der Höfe - das steht gerade auf dem Spiel! 2019 entscheidet die Bundesregierung bei der EU-Agrarreform (GAP) maßgeblich mit, welche Landwirtschaft die EU Jahr für Jahr mit 60 Milliarden Euro unterstützt. 

Jährlich fördert die EU die europäische Landwirtschaft mit fast 60 Milliarden Euro. Das sind 114 Euro pro EU-Bürger und -Bürgerin im Jahr, welche derzeit nicht nach Bewirtschaftungssystem, sondern pro Hektar Fläche vergeben werden – die größten Betriebe bleiben also am mächtigsten. Der Agrar-Atlas der Heinrich-Böll-Stiftung zeigt, dass kaum etwas von diesem Geld für gesunde Lebensmittel, den Schutz von Umwelt, Klima und Biodiversität oder den Erhalt von kleinen und mittleren Betrieben verwendet wird. Im Gegenteil, von 80 Prozent der Gelder profitieren nur 20 Prozent der Betriebe - und dies weitestgehend ohne Auflagen. 

Bei den Verhandlungen in Brüssel muss sich die Bundesregierung an die Seite der Bäuerinnen und Bauern stellen, die Tiere artgerecht halten, insekten- und biodiversitätsfreundliche Landschaften gestalten sowie gutes und gesundes Essen herstellen, und muss sich für die nachhaltige Nutzung von Ressourcen, einen fairen Außenhandel und damit globale Gerechtigkeit einsetzen. Diese Versprechen haben die Mitgliedsstaaten der EU mit der Unterzeichnung der Agenda 2030 gegeben. Da ein Fortsetzen der bisherigen Agrarpolitiken nicht nur kleinen Betrieben, sondern auch unserem Klima und unserer Gesundheit schadet (SDG 15, SDG 8, SDG 4), den Verlust der Artenvielfalt, unserer fruchtbaren Böden und sauberen Gewässer herausfordert (SDG 14, SDG 15) und damit die Lage der Ernährungssicherung, Ungleichheit und Armut weiter verschlechtert (SDG 2, SDG 10, SDG 1).

Wir fordern eine tiefgreifende Transformation des globalen Ernährungs- und Landwirtschaftssystems, die eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft fördert und damit zu besseren Ernährungs- und Bewirtschaftungssystemen für alle führt! #GoodFood4All



Women Engage for a Common Future WECF e.V. ist ein globales Netzwerk und setzt sich für nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Ebene ein und berücksichtigt dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse und Perspektiven von Frauen und Männern. Im Rahmen unseres Projekts „Make Europe Sustainable For All“ machen wir uns gemeinsam mit 26 europäischen Organisationen stark für eine sozial gerechte Umsetzung der Agenda 2030 und ihren 17 UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung.

 

Das Projekt "Make Europe Sustainable For All" wird von der Europäischen Union finanziell unterstützt. Die inhaltliche Ausrichtung liegt jedoch in der alleinigen Verantwortung von WECF e.V., sie gibt unter keinen Umständen die Positionen der Europäischen Union wieder.

 


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