Mehr Schutz vor hormonwirksamen Chemikalien (EDCs) in Deutschland
WECF arbeitet mit Medien, Wissenschaftler(inne)n, lokalen und nationale Behörden, um Maßnahmen für mehr Schutz vor endokrin wirksamen Chemikalien zu erreichen
Länder: | Deutschland, Europa |
Unterstützer: | EEHI - Europäische Umwelt- und Gesundheitsinitiative |
Themen: | Chemikalien und Gesundheit, EDC |
Dauer: | 05/2017 - 02/2018 |
Ziel dieses Projektes ist es, Mensch und Umwelt vor den Auswirkungen von hormonell wirksamen Chemikalien, EDCs (Endocrine Disrupting Chemicals), zu schützen.
Die auf EU Ebene im Rahmen der Biozid- und Pestizidrichtlinie verabschiedeten Kriterien zur Identifizierung von EDCs bieten keine Grundlage für einen ausreichenden Schutz. So müssen andere Maßnahmen ergriffen werden, um die Zunahme der gesundheitlichen Belastung durch EDCs zu verringern. Hauptaktivitäten dieses Projekts sind Aktionen auf nationaler Ebene, um das Bewusstsein unter den politischen Entscheidungsträgern, Medien, Wissenschaftlern, Gesundheits- und Sozialbereichen, Verbrauchern und anderen Multiplikatoren zum Thema EDCs zu schärfen.
Ziele und Aktivitäten des Projekts
Medien in Deutschland berichten über (EDCs):
- WECF im Interview mit ARTE über die spezifische Kommunikation in Deutschland zu ECDs.
- 5. Juli 2017 Presseinformation: NGO Statement zur Zustimmung zum EDC-Kriterienentwurf durch den EU Umweltausschusses - WECF und EDC-free NGO Koalition fordern Nachbesserung
- 29. September 2017 / 2. Oktober 2017: Presseinformation zur Abstimmung im EU Parlament Wenn Umweltgifte krankmachen – Politik schützt Mensch und Umwelt nicht vor hormonell wirksamen Chemikalien
- 4. Oktober 2017 Presseinformation: Halbgarer Kommissionsentwurf zur Identifizierung hormonschädlicher Chemikalien scheitert im EU-Parlament – NGOs fordern Nachbesserung und nationale Aktionspläne
- 29.Oktober 2017: WECF im Interview mit dem Gesundheitsmagazin des Bayerischen Rundfunks zu männlicher Unfruchtbarkeit und Bisphenol A
- 13. Dezember 2017: Gemeinsame Stellungnahme: Kein Schutz vor Umwelthormonen: Nach der Entscheidung ist vor der Entscheidung EU Mitgliedstaaten stimmen umstrittenen Entwurf der EU-Kommission zur Identifizierung hormonschädlicher Chemikalien in Pestiziden zu.
Das Thema EDCs für politische Entscheidungsträger und andere Interessengruppen auf europäischer und internationaler Ebene sichtbar machen
WECF nahm am ExCOP zur Basel-Rotterdam-Stockholmer Konvention im April/ Mai 2017 in Genf und an der 6. Ministerkonferenz des Umwelt- und Gesundheitsprozesses (EHP) im Juni 2017 in Ostrava teil. Bei beiden Konferenzen stellte WECF das Problem der endokrinen Eigenschaften von Chemikalien dar und brachte es aktiv in die politischen Diskussionen, in die Plenarsitzungen, die Arbeitsgruppen und in die relevanten Dokumente und Erklärungen ein.
WECFs Aktivitäten auf den Konferenzen
- 23. April bis 5. Mai 2017, COP8 Stockholmer Konvention
- 12. Juni bis 15. Juni 2017, 6. Ministerkonferenz des Umwelt- und Gesundheitsprozesses Informationen zur Konferenz und Informationen zu den Side Events (beide auf Englisch)
Informationen zur Konferenz und Informationen zu den Side Events (auf Deutsch)
Lobby-Aktivitäten
- 24. Mai 2017: Gemeinsame Stellungnahme von WECF und der NGO EDC Koalition: NGOs fordern von Deutscher Regierung klare Stellungnahme zu starken EDC Kriterien.
- 22. September 2017: WECF Aufruf: EDC Petition unterschreiben - Sagen Sie NEIN zu endokrinen Disruptoren!
- 28. September 2017: Umweltausschuss im EU Parlament sagt NEIN zu vorgelegten EDC Kriterien - EU Parlament entscheidet am 4. Oktober 2017
- 29. September 2017: Aufruf an die deutschen Mitglieder des Europäischen Parlaments, den von der Kommission vorgelegten Entwurf zur Identifizierung von EDCs abzulehnen
- 25. Oktober 2017: München – Stadtratsfraktion DIE GRÜNEN / ROSA LISTE stellt Antrag auf Schutz vor EDCs
Deutsche Wissenschaftler und der Gesundheitssektor werden über EDCs berichten
Öffentliche Stellungnahmen von Wissenschaftler(innen), ihre Fachkenntnis und Engagement sind besonders in Deutschland gebraucht, um den Druck auf politische Entscheidungsträger zum Handeln zu erhöhen. Wissenschaftliche Äußerungen können auch dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, der Medien oder Krankenversicherungen, etc. zu erhöhen. Innerhalb dieses Projektes wird WECF Wissenschaftler(innen) zu ermutigen, ihre Stimme für die Notwendigkeit eines besseren Schutzes von EDCs zu erheben.
die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) äußert sich deutlich zum Thema EDCs. In ihrer Pressemitteilung vom 12. September fordert sie von der Politik einen besseren Schutz vor endokrinen Disruptoren. „Wie bei karzinogenen Stoffen sollte sich in der Politik das Vorsorgeprinzip durchsetzen: Bereits der Verdacht einer Gesundheitsgefährdung sollte ausreichen, um eine Substanz vom Markt zu nehmen“, fordert Professor Dr. rer. nat. Josef Köhrle vom Institut für Experimentelle Endokrinologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, und Präsident der DGE.
WECF begrüßt die Stellungnahme der DEG. Mehr dazu finden Sie hier.
Verbraucher, Multiplikatoren und Kommunen wissen mehr über EDCs
Solange keine umfassende Regulierung zu EDCs existiert, benötigen Verbraucher(innen), besonders schützenwerte Gruppen wie schwangere Frauen und Kinder, Schutz von EDCs. Information zu EDCs bilden dabei die Grundlage.
WECF informiert Multiplikatoren verschiedener Bereiche wie den Gesundheitssektor, Mitarbeiter(innen) von Kindertageseinrichtungen und Kommunen darüber, was sie zum Schutz vor den negativen Auswirkungen von EDCs beitragen können. WECF gibt Verbraucher(innen) über die WECF Webseite www.nestbau.org, die im Rahmen dieses Projektes regelmäßig aktualisiert wird, konkrete Tipps, wie sie im Alltag die Belastung durch hormonell wirksame Chemikalien reduzieren können.
- 20. September 2017: Gesundheitsbeirat der Landeshauptstadt München – Arbeitskreis
WECF informiert über die Zusammenhänge von Umweltchemikalien, insbesondere von EDCs, und Fertilitäts- und Gesundheitsstörungen
Der Gesundheitsbeirat der Landeshauptstadt München lud im Rahmen des Arbeitskreises Frau und Gesundheit am 20.September 2017 WECF in das Rathaus der Stadt ein, um über das Thema Umweltchemikalien: Einfluss auf Gesundheit und Kinderwunsch zu informieren. Das Resultat kann sich sehen lassen: der Arbeitskreis plant sofortige Maßnahmen zu mehr Schutz vor EDCs.
- 21. September 2017: Berlin - WECF informiert Senatsverwaltung zu EDCs
- 12. Oktober 2017: Pro Familia München – Jahresempfang: Umweltgifte – Einflüsse auf die männliche Fertilität
Dieses Projekt wird von European Environment and Health Initiative, EEHI, finanziert.
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