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Wann, wenn nicht jetzt!?

Das Maßnahmenprogramm Klimaschutz 2030 der deutschen Zivilgesellschaft

30.11.2018 |





Mehr als sechzig Organisationen aus der Zivilgesellschaft haben ein umfassendes Forderungspapier erarbeitet, in dem die notwendigen Maßnahmen in allen klimapolitischen Handlungsfeldern beschrieben werden, damit Deutschland sein Klimaziel 2030 erreicht. Zentrale Forderungen sind ein baldiger Kohleausstieg, die schnelle Umsetzung der Verkehrs- und Agrarwende sowie ein ambitionierter CO2-Preis.

Das gesamte Forderungspapier finden Sie hier.

Im Maßnahmenprogramm Klimaschutz 2030 der deutschen Zivilgesellschaft ergänzen wichtige Querschnittsthemen die Handlungsfelder Energie, Gebäude, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft aus dem Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung. Sie befassen sich mit der Notwendigkeit der Umgestaltung des für die Energiewende kontraproduktiv gewordenen Steuer-, Abgaben- und Umlagensystems, mit den fundamentalen Rückwirkungen der globalen Klimapolitik auf das Finanzwesen, mit den Herausforderungen des Bildungssystems in der Energiewende und mit einem geschlechtergerechten Leben und Wirtschaften.

Die Berücksichtigung der Verbindungen zwischen Klimawandel, Klimapolitik und Geschlechterbeziehungen kann innovative Lösungen hervorbringen. Die Wirksamkeit von klimapolitischen Maßnahmen kann durch die Ausrichtung auf verschiedene Zielgruppen erhöht, soziale Ungleichheiten und Benachteiligungen durch klimapolitische Maßnahmen bereits bei deren Planung vermieden und Synergien zwischen den verschiedenen nachhaltigen Entwicklungszielen (UN Sustainable Development Goals, SDG) geschaffen werden.

Sich verändernde Geschlechterverhältnisse haben Auswirkungen auf die Höhe von Emissionen und umgekehrt haben Klimaschutzmaßnahmen Auswirkungen auf die Geschlechterverhältnisse. So wirkt sich bspw. im Bereich der Erwerbsökonomie die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen und die damit verbundene Pensions- und Vermögenslücke darauf aus, welche Möglichkeiten eine Person hat, emissionsreduzierende Maßnahmen in der Wohnung oder im Haushalt umzusetzen. Hier zeigt sich auch, dass die Kategorie Geschlecht mit anderen sozialen Kategorien, wie beispielsweise Einkommen, Alter oder Migrationshintergrund, zusammenwirkt und zu kumulativen Benachteiligungen führen kann.

Hinzu kommt, dass hochemittierende Industrie- und Gewerbebereiche durch männerdominierte Arbeitsplätze gekennzeichnet sind, deren „gerechte Transformation” durch Subventionen und politische Maßnahmen unterstützt wird. Frauendominierte Arbeitsbereiche – generell weniger emittierend, aber selbst auch vom Klimawandel betroffen, wie z. B. Pflegeberufe – werden nicht vergleichbar behandelt. Im Bereich der sogenannten „CareÖkonomie”, der unbezahlten oder unterbezahlten Sorge- oder Versorgungsarbeit in Haushalt und Community, zeigt sich trotz zunehmender Beteiligung von Frauen am Erwerbsarbeitsmarkt, dass die Versorgungsarbeit ungleich zwischen den Geschlechtern verteilt bleibt. Klimaschutzmaßnahmen können hier zu weiteren Mehrbelastungen führen. 


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