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Die Energiewende gelingt nur europäisch und mit den Bürgerinnen und Bürgern

Veröffentlichung des Energieatlas „Erneuerbare Energien in Europa“

11.04.2018 |


Am 10. April 2018 erschien der „Energieatlas 2018 – Daten und Fakten über die Erneuerbaren in Europa“, der von der Heinrich-Böll-Stiftung, die Green European Foundation, die European Renewable Energies Federation und Le Monde Diplomatique veröffentlicht wurde. Welche Ziele verfolgt Deutschland und Europa und wie steht es um ihre Umsetzung? Mit welchen Chancen und Herausforderungen ist der Energiesektor konfrontiert und welche Alternativen gibt es, um die Energiewende auf deutscher und europäischer Ebene noch erfolgreich zu gestalten?

Trotz steigender Investitionen in Erneuerbare Energien und weniger Investitionen in fossile Energien aus dem Ausland, werden im europäischen Clean Energy Package noch zu niedrige Energieziele (1) diskutiert und in Deutschland noch zu wenig Ambitionen gezeigt, um die deutschen Klima- und Energieziele (2) zu erreichen. Da für eine Energiewende jedoch alle erforderlichen und finanzierbaren ‚Zutaten’ vorhanden sind, formuliert der Energieatlas klare Forderungen für ein modernes und gerechtes Europa: von einer fortschrittlichen europäischen Energie- und Klimastrategie; über eine Kopplung des bisher im Fokus stehenden Stromsektors mit dem Wärme- und Verkehrssektor; smarte Energiesysteme zur Vermittlung zwischen Produktion, Nachfrage, Speicherung und Netz; technische Lösungen und Sensibilisierung zur Problematik der Energieeffizienz; bis hin zur Stärkung dezentraler Energiestrukturen, die nicht nur die Energiewende vorantreiben, sondern auch Bürgern eine neue Rolle als ‚Prosumer’ (Produzenten und Konsumenten) von Strom und Wärme zusprechen.

Laut Energieatlas kann nur durch Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Demokratisierung und Digitalisierung der europäische Beitrag zum Klimawandel sowie die vorherrschende Energiearmut, von der 10 bis 25% der EU-Bürger betroffen sind, reduziert werden. Mit sozial gerechten Strukturen, die eine Partizipation aller Bürger ermöglichen und ‚niemanden zurücklassen’ wird nicht nur die Energiewende erreicht und damit das 7. und 13. Ziel der Agenda 2030 (3)(‚Bezahlbare und Saubere Energie’ und ‚Maßnahmen zum Klimaschutz’), sondern auch weitere nachhaltige Entwicklungsziele, wie die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit, die Verbesserung der Gesundheit, neue Industrien und Innovationen etc. WECF’s Projekte zu gendergerechten Energiegenossenschaften in Georgien und Uganda streben neben einer grünen, dezentralisierten, demokratischen und bezahlbaren Energieproduktion und -distribution zudem die Förderung von ‚Geschlechtergerechtigkeit’ und damit eine ganzheitliche Umsetzung der Energiewende und der Agenda 2030 an. Um den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland gerecht zu werden, verfolgt WECF auch im aktuellen Projekt ‚Make Europe Sustainable for All’ gemeinsam mit 27 europäischen Partnern holistische Ansätze zur Nachhaltigkeit, die zwei Kerngebiete von WECF ‚Energie’ und ‚Gender’ einschließen.

Die gesamte Pressemitteilung zum Download finden Sie hier.

Zur Publikation des Energieatlas geht es hier. 

 

 (1) Bis 2030 sollen 27% des Energiebedarfs aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden.

 (2) Bis 2050 soll der Energiebedarf zu 80% aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden (2015: 16,7%), wodurch mit einer 80%igen Minderung der Treibhausgasemissionen gerechtet wird. 

 (3) Im Jahr 2015 verabschiedet Deutschland gemeinsam mit 192 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, mit der globale Herausforderungen wie Armut und Klimawandel gemeinsam bewältigt werden sollen. Im Zuge dessen wurden 17 Ziele (und 169 Unterziele) für eine nachhalte Entwicklung bis 2030 beschlossen.

 

Hintergrundinformationen Agenda 2030

Mit der Agenda 2030 hat die Weltgemeinschaft einen globalen Aktionsplan verabschiedet, der das Leben auf unserer Erde bis zum Jahr 2030 gerechter, gesünder, friedlicher und nachhaltiger gestalten soll. Gestützt wird dieser von den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung, die auch Kernelement des Projekts „Make Europe Sustainable For All“ sind (http://makeeuropesustainableforall.org/) - einem dreijährigen Projekt, das von 26 Organisationen in 15 europäischen Ländern getragen wird und die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele durch ganzheitliche, interdisziplinäre und inklusive Maßnahmen auf allen Ebenen fordert. Das erste Projektjahr fokussiert sich auf die Bekämpfung von Ungleichheiten, denn Ungleichheit begegnet uns direkt vor unserer Haustür, in Deutschland, in Europa und auch weltweit. Ungleichheit hat viele Beteiligte und Betroffene, und hemmt gerechte und nachhaltige Entwicklung für alle.



Das Projekt 'Make Europe Sustainable for All' wird von der Europäischen Kommission finanziell unterstützt. Die inhaltliche Ausrichtung liegt in der alleinigen Verantwortung von WECF e.V., sie gibt unter keinen Umständen die Positionen der Europäischen Kommission wieder.


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