Umwelthormone (EDCs) vermeiden – Kinder schützen, Schwangere und Eltern aufklären
Schutz vor Umwelthormonen und deren Auswirkung auf und in der pränatalen und frühkindlichen Entwicklung
Länder: | Deutschland |
Unterstützer: | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) |
Dauer: | 03/2012 - 04/2014 |
Bereits im Mutterleib, kurz nach der Geburt und im ersten Lebensjahr sind Kinder am empfindlichsten gegenüber der Exposition von Umwelthormonen. Sie nehmen diese über die Versorgung im Mutterleib, später über die Muttermilch oder durch die Atmung und über die Haut auf, wenn sie aus Gegenständen, mit denen Kinder in Berührung kommen, emittieren.
Auch wenn Beweise des Zusammenhangs zwischen der Exposition gegenüber Endokrin wirksamen Substanzen (EDCs) und gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Kindern noch schwierig sind, bringen wissenschaftliche Studien endokrin wirksame Chemikalien in Zusammenhang mit Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Hormonstörungen, Reproduktionsstörungen etc. Hier muss das Vorsorgeprinzip greifen solange wissenschaftliche Untersuchungen nicht belegen können, dass EDCs nicht schädlich sind für die Entwicklung von Kindern – vor und nach der Geburt.
Wo setzt unser Projekt an? Wir wollen den Schutz der am meisten verwundbaren Gruppe stärken: Kinder in der prenatalen und frühkindlichen Entwicklung, durch Primärprävention und Umsetzung des Vorsorgeprinzips.
Wie wird das Projektziel erreicht? Durch die Aufklärung der relevanten Zielgruppen: Primärzielgruppen: Schwangere und Multiplikatoren aus dem Gesundheitsbereich (Gynäkologen, Hebammen); Sekundärzielgruppe: Medien (Fachmedien und Publikumspresse für Eltern), politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger. Die Zielgruppen, insbesondere die Primärzielgruppe, erhalten Informationen über die Problematik von Umwelthormonen und darüber wie man sich am besten vor der schädlichen Wirkung von EDCs durch entsprechende Verhaltensweisen schützen kann.
Module, die im Rahmen des Projekts entwickelt und durchgeführt werden:
- Verteilung des Ratgebers im Taschenformat "STOP EDC"
- Informations App für Schwangere und junge Eltern.
- Positionspapier zu "EDCs und Schutz von Schwangeren und Ungeborenen" deutsch/englisch
- Präsentation des Themas – Bewusstseinsbildung (eine Auswahl)
Informationsverbreitung durch die Medien und über die WECF Webseite und die WECF-Nestbau Webseite www.nestbau.info
- Deutscher Gynäkologenkongress, 09. bis 13. Oktober 2012
- Hebammenkongress 2013 in Nürnberg, 6. bis 8. Mai 2013
Im Rahmen dieses Projekts und in Verbindung mit weiteren Projekten zu EDCs findet begeleitend Aufklärungsarbeit, politische Lobbyarbeit und Bewusstseinsbildung statt.
Links zu anderen EDC Projekte:
http://www.wecf.eu/english/chemicals-health/topics/edc.php
Für mehr Information: johanna.hausmann@wecf.eu
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